Energieknappheit in den USA droht das Wachstum von Nvidia zu bremsen
13:44, 04.09.2025
Das Unternehmen Nvidia bricht weiterhin Finanzrekorde: Im letzten Quartal erreichte sein Umsatz 47 Milliarden US-Dollar. Fast 60 % der Einnahmen stammen aus den Beschleunigern der neuen Generation Blackwell und den Superchips GB, die sich einer enormen Nachfrage erfreuen. Das rasante Umsatzwachstum geht jedoch mit einem ebenso rasanten Anstieg des Energieverbrauchs einher.
Datenzentren unter Belastung
Während ein Standard-Serverrack etwa 12 kW benötigt, verbraucht das Training großer KI-Modelle in Rechenzentren 6- bis 7-mal mehr Energie. Die neuesten Nvidia-Module auf Basis von 72 Blackwell-Chips erzeugen eine Last von bis zu 132 kW pro Rack und mit Kühlsystemen bis zu 160 kW. Dies verändert die Bilanz des Stromverbrauchs in der gesamten Branche.
Nach Schätzungen von The Economist werden bis Anfang 2026 6 Millionen Blackwell-Beschleuniger und 5,5 Millionen GB-Chips produziert, von denen die Hälfte in den USA verbleiben wird. Allein dadurch wird sich der nationale Strombedarf um etwa 25 GW erhöhen. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 haben die Energieversorger landesweit etwa die gleiche Kapazität in Betrieb genommen.
Der Energiesektor hinkt hinterher
Die Energieunternehmen haben bereits ihre Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur erhöht – die Ausgaben sind seit 2022 um 30 % gestiegen und haben 188 Mrd. US-Dollar erreicht. In der Praxis werden jedoch von den geplanten 123 GW neuer Kapazitäten nur 21 GW gebaut. Das ist deutlich weniger als erforderlich, um den Bedarf der KI-Branche zu decken.
Technologien stoßen an die Grenzen der Energieversorgung
Experten von The Economist stellen fest, dass die Entwicklung der künstlichen Intelligenz zum ersten Mal nicht durch den Stand der Technik oder die Verfügbarkeit von Chips begrenzt sein könnte, sondern durch die Möglichkeiten der Energieinfrastruktur. Für Nvidia wird dies zu einem der größten Risiken in den kommenden Jahren.