WinRAR 7.12 veröffentlicht: Klassischer Archivierer wird schneller und intelligenter

Am 24. Juni 2025 wurden die legendäre Archivierungssoftware WinRAR 7.12 sowie das Kommandozeilen-Tool RAR 7.12 offiziell von Eugene Roshal und dem RARLAB-Team veröffentlicht. Die neue Version ist für Windows, macOS, Linux, FreeBSD und Android verfügbar. Sie enthält auch Quellcode unter einer eingeschränkten Lizenz.

Während RAR7 beim Komprimierungsverhältnis (bei Nutzung von Wörterbüchern bis 4 GB) noch nicht mit LZMA2 (verwendet von 7-Zip) mithalten kann, bietet es deutlich schnellere Komprimierungsgeschwindigkeiten. Es unterstützt außerdem Funktionen wie Wiederherstellungsdatensätze und Zeitstempel für Dateien (Erstellung, Änderung und letzter Zugriff), die viele Konkurrenten nicht bieten. Interessanterweise unterstützt das kürzlich veröffentlichte 7-Zip 24.09 nun ebenfalls das aktualisierte RAR-Format.

Wichtige Fehlerbehebungen und Verbesserungen

Diese Version behebt ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem in früheren Windows-Versionen von WinRAR, UnRAR und verwandten Tools. Schadhafte Archive konnten die Software dazu bringen, Dateien an unerwarteten Orten zu entpacken. Dieses Problem betraf jedoch weder Unix-Versionen noch die Android-App.

Weitere Verbesserungen umfassen die sichere Erstellung von HTML-Berichten (um schädliche Tag-Injektionen zu verhindern), eine genauere Prüfung von Wiederherstellungsvolumen bei Archiventests sowie eine bessere Handhabung von Zeitstempeln bei unter Windows bearbeiteten Unix-Dateien.

Auch nach all den Jahren noch beliebt

Trotz seines Alters von über 30 Jahren verkauft WinRAR weiterhin rund 10.000 Lizenzen pro Monat. Seit 2022 werden Windows XP und ältere Versionen wie 95 oder ME nicht mehr unterstützt, aber die Software läuft weiterhin reibungslos auf modernen Systemen.

WinRAR 7 bleibt kostenlos testbar und zeigt nur eine dezente Erinnerung an die Testphase – oder gar keine, wenn man eine lebenslange Lizenz besitzt.