Batterien der nächsten Generation aus Keramik könnten die Energiewelt revolutionieren
17:17, 25.06.2025
Ion Storage Systems, ein kleines Startup aus Maryland, das aus einem Universitätslabor hervorgegangen ist, verändert still und leise die Batterieindustrie. Unterstützt vom US-Energieministerium und privaten Investoren hat das Unternehmen hochmoderne Festkörperkeramikbatterien entwickelt, die nun für die Massenproduktion bereit sind. Die Wall Street Journal deutet an, dass Ion möglicherweise endlich das lange versprochene Ziel sicherer und langlebiger Festkörperbatterien verwirklichen könnte.
Intelligente Chemie, bessere Batterien
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Zellen, die flüssige Elektrolyte und Graphitanoden verwenden, tauscht Ions Design diese gegen festen Keramik und metallisches Lithium aus, was die Energiedichte um bis zu 50 % erhöht. Diese Batterien überhitzen nicht und entzünden sich nicht – was sie sowohl für die Verteidigung als auch für die Verbraucher Technologie ideal macht. Das Geheimnis? Ein 3D-poröses Keramikmaterial, das sowohl als Elektrolyt als auch als Puffer fungiert und eine flexible Verpackung ohne sperrige Komponenten wie Federn oder Druckplatten ermöglicht.
Skalierung für die reale Welt
Ion hat seine Produktionsstätte auf 3.000 m² erweitert, neue Sinteröfen hinzugefügt und verdoppelt sein Team auf 75 Personen. Labortests zeigen mehr als 1.000 Ladezyklen bei über 80 % Kapazitätsrückhalt. Da diese Zellen keine Kompression oder externen Druck erfordern, sind sie einfacher zu fertigen und zu integrieren. Im März sicherte sich Ion 20 Millionen US-Dollar an ARPA-E-Finanzierung und bildete strategische Partnerschaften mit Saint-Gobain und KLA, um die Produktion zu skalieren.
Sollte Ion erfolgreich sein, könnten seine Keramikbatterien Elektrofahrzeuge, Smartphones und sogar Flugzeuge revolutionieren und gleichzeitig die Abhängigkeit der USA von asiatischen Batteriezulieferern verringern. Die Zukunft könnte endlich fest sein.