Starling von IBM: Ein Quantencomputer der neuen Generation wird bis 2028 verfügbar sein
16:18, 12.06.2025
IBM hat offiziell Pläne bekannt gegeben, bis 2028 einen Quantencomputer der neuen Generation namens Starling zu entwickeln, der alle bestehenden Modelle in Bezug auf Leistung und Zuverlässigkeit übertreffen soll. Das Hauptmerkmal des Geräts ist ein integriertes Fehlerkorrektursystem, das einen stabilen und vorhersehbaren Betrieb von Quantenalgorithmen ermöglicht. Der Zugriff auf das System soll über die Cloud erfolgen.
Starling-Architektur: Modularität, Skalierbarkeit und Fehlertoleranz
Der neue Quantencomputer wird auf einer modularen Architektur basieren, die Dutzende von Chips zu einem einzigen System in einem Rechenzentrum in Poughkeepsie, New York, kombiniert. Dieser Ansatz erhöht nicht nur die Anzahl der Qubits, sondern gewährleistet auch einen stabilen Betrieb, indem Berechnungen verteilt und Fehler in Echtzeit korrigiert werden.
Quantencomputer arbeiten mit Qubits – Quantenanaloga, die sich in einem Zustand der Superposition befinden können (0 und 1 gleichzeitig). Dies bietet unglaubliche Möglichkeiten, macht das System jedoch extrem anfällig für Störungen. Ein Fehler in einem Qubit kann den Zustand benachbarter Qubits stören, wodurch der Quantenalgorithmus „verschwimmt” und unvorhersehbar wird. Dies schränkt die praktische Anwendung von Quantenmaschinen für Aufgaben wie Molekülmodellierung oder Logistikoptimierung ein.
Was wird Starling leisten können?
IBM behauptet, dass Starling in der Lage sein wird, bis zu 100 Millionen logische Operationen mit hoher Genauigkeit zu verarbeiten, während aktuelle Quantencomputer auf einige Tausend solcher Operationen beschränkt sind. Um dies zu erreichen, wird das System etwa 200 logische Qubits verwenden, die auf den firmeneigenen Chips basieren.
Starling wird die erste Maschine sein, die Probleme zuverlässig lösen kann, die selbst für die leistungsfähigsten klassischen Supercomputer unerreichbar sind.