Speicher gegen Künstliche Intelligenz: Warum die Preise für DRAM und NAND steigen
14:16, 24.09.2025
Samsung hat seine Partner über neue Speicherpreise informiert. Im vierten Quartal werden LPDDR4X, LPDDR5 und LPDDR5X um 15–30 Prozent teurer. NAND für Datenspeicherung, darunter eMMC und UFS, steigt um 5–10 Prozent. Auch andere Hersteller ziehen nach. Micron erhöhte die Preise um 20–30 Prozent, SanDisk um mehr als 10.
Der wichtigste Treiber ist das enorme Interesse an Geräten mit Künstlicher Intelligenz. Smartphones, Laptops und leistungsstarke PCs benötigen deutlich mehr Speicher. Hinzu kommt das Weihnachtsgeschäft, das den Markt zusätzlich belastet.
Produktion kommt nicht nach
Analysten von Citigroup haben errechnet, dass sich weltweit bereits ein Defizit abzeichnet. Die DRAM-Produktion liegt fast zwei Prozent hinter der Nachfrage. Bei NAND ist es noch schlimmer — ein Mangel von mehr als vier Prozent. Morgan Stanley prognostiziert, dass der Rückstand bis 2026 auf acht Prozent anwachsen könnte.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Hersteller auf neue Standards wie DDR5 und HBM umsteigen. Dadurch sinkt die Produktion von DDR4 und LPDDR4X. Im Juli stieg der Durchschnittspreis von DDR4 um 50 Prozent und übertraf erstmals DDR5. Samsung wollte die alten Chips 2025 einstellen, doch die hohe Nachfrage zwang das Unternehmen, den Plan zu verwerfen.
Gewinner und Verlierer
Für Hersteller bedeutet höhere Preise eine Rückkehr zur Profitabilität. Für Enthusiasten und normale Nutzer heißt das jedoch höhere Kosten für Upgrades und neue Geräte. Samsung kontrolliert heute über ein Drittel des DRAM- und NAND-Marktes, was seine Entscheidungen weltweit preisbestimmend macht.