Japanische Wissenschaftler haben ein Material für ultradichte Speicher der Zukunft entwickelt
14:32, 08.09.2025
Forscher des Tokyo Institute of Technology haben ein einzigartiges Material entwickelt, mit dem sich die Bewegung von Molekülen steuern und somit Informationen speichern lassen. Es handelt sich dabei um sogenannte molekulare Rotoren – Gruppen von Molekülen, die unter dem Einfluss von Energie unidirektionale Drehbewegungen ausführen können.
Überwindung wesentlicher Einschränkungen
Frühere Versuche, solche Systeme zu entwickeln, stießen auf erhebliche Schwierigkeiten: Die Rotoren mussten auf ein elektrisches Feld reagieren, bei Raumtemperatur stabil bleiben und bei Temperaturen von bis zu 150 °C funktionieren. Außerdem musste ausreichend Freiraum für ihre Rotation geschaffen werden.
Ein Team unter der Leitung von Professor Yoichi Murakami fand eine Lösung: Die Wissenschaftler schufen ein kovalentes organisches Gerüst mit einer kristallinen Struktur mit extrem geringer Dichte. Diese Konstruktion bietet den Molekülen den notwendigen Raum, um sich zu bewegen, und ermöglicht es ihnen, auch bei erhöhten Temperaturen stabil zu bleiben.
Ein Durchbruch in der Hitzebeständigkeit
Das neue Material hält Erhitzungen bis zu 400 °C stand. Gleichzeitig können sich die Rotoren unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes oder von Wärme umdrehen, und ihre Ausrichtung bleibt bei Raumtemperatur lange Zeit erhalten. Laut Professor Murakami macht dies die Technologie einzigartig und eröffnet Perspektiven für die Entwicklung einer neuen Generation von Datenspeichergeräten.
Perspektiven für die Elektronik
Obwohl eine kommerzielle Umsetzung in naher Zukunft nicht zu erwarten ist, ebnet die Forschung den Weg für die Entwicklung von Geräten, die deutlich mehr Daten in kompakten Formaten speichern können.