Intel startet umfassende Umstrukturierung bei einem Quartalsverlust von 2,9 Milliarden US-Dollar
14:46, 28.07.2025
Intel befindet sich inmitten einer bedeutenden Umstrukturierung, einschließlich des Abbaus von rund 24.000 Arbeitsplätzen und der Einstellung von Projekten in mehreren Ländern. Laut dem aktuellen Quartalsbericht für Q2 plant das Unternehmen, das Jahr 2025 mit etwa 75.000 „Kernmitarbeitern“ zu beenden. Ende letzten Jahres beschäftigte Intel 99.500 Kernkräfte von insgesamt fast 110.000 Mitarbeitern.
Die im April angekündigten Entlassungen wurden inzwischen teilweise umgesetzt – Tausende sind bereits betroffen. CEO Lip-Bu Tan räumte ein, dass Intel übermäßig in Fabriken investierte, obwohl die Nachfrage fehlte. Er betonte eine neue Strategie, die darauf abzielt, Kunden genau das zu liefern, was sie brauchen – zum richtigen Zeitpunkt.
Eingestellte Projekte und Standortschließungen
Intel wird seine umfangreichen Baupläne in Deutschland und Polen nicht weiterverfolgen. Dort sollten ursprünglich 3.000 bzw. 2.000 Arbeitsplätze entstehen. Auch in Costa Rica, wo über 3.400 Mitarbeiter beschäftigt waren, stellte Intel seine Aktivitäten im Wesentlichen ein. Montage- und Testarbeiten werden künftig in größere Anlagen nach Vietnam verlagert.
In den USA verlangsamt Intel den Bau in Ohio, um sich besser an die Marktsituation anzupassen. Investitionen werden trotz des langsameren Tempos fortgesetzt.
Für das Quartal meldete Intel einen Verlust von 2,9 Milliarden US-Dollar, während der Umsatz mit 12,9 Milliarden US-Dollar stagnierte. Im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung strebt das Unternehmen Kosteneinsparungen in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar an.
Ausblick
Intel plant, seinen Panther-Lake-Prozessor noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen. Weitere Modelle sollen 2026 folgen. Die Prozessoren der nächsten Generation – Nova Lake – werden für Ende 2026 erwartet. Unterdessen dürfte die Produktion der Lunar-Lake-Prozessoren im kommenden Quartal zunehmen.