Erster Blick auf Ryzen Zen 6: AMD liefert frühe Muster an Partner mit vielversprechenden Verbesserungen
15:05, 11.07.2025
AMD hat damit begonnen, frühe Engineering-Samples seiner kommenden Ryzen Zen 6 Prozessoren an wichtige Partner – darunter Mainboard-Hersteller – zu verteilen. Diese Information stammt vom ukrainischen Entwickler Yurii Bubliy (bekannt als 1usmus), der durch Tools wie den DRAM Calculator für Ryzen, HYDRA und CTR bekannt wurde. Laut ihm handelt es sich bei Zen 6 eher um eine Weiterentwicklung von Zen 5 als um eine vollständige Neuentwicklung.
Die überarbeitete Architektur wird mehr Kerne pro CCD bieten und erstmals über einen doppelten Speichercontroller verfügen. Die Anzahl der unterstützten Speicherkanäle bleibt jedoch bei zwei. Leistungssteigernde Technologien sollen sich nicht wesentlich ändern. Der bekannte Curve Optimizer bleibt weiterhin unterstützt, und auch die Kompatibilität mit HYDRA dürfte stabil bleiben.
Was man von Zen 6 erwarten kann
Auch wenn AMD noch keine offiziellen Ankündigungen gemacht hat, wurden durch Leaks und Software-Support bereits einige Kernfeatures bekannt. So hat AIDA64 bereits vor über einem Monat vorläufige Unterstützung für Zen 6 hinzugefügt – ein Hinweis darauf, dass funktionsfähige Chips bereits existieren.
Zen 6 CCDs sollen in der klassischen Variante bis zu 12 Kerne und in der „dichten“ (Dense) Variante bis zu 16 Kerne besitzen. Der L3-Cache könnte auf bis zu 48 MB pro CCD anwachsen. Trotz des zweiten Speichercontrollers werden Desktop-Plattformen voraussichtlich weiterhin nur Dual-Channel-DDR5-Speicher unterstützen – kein Quad-Channel.
Ausblick
Die Veröffentlichung der Ryzen Zen 6 Desktop-Prozessoren wird für Mitte bis Ende 2026 erwartet. AMD zielt auf eine bessere Speicherverwaltung, höhere Kern- und Threadzahlen – möglicherweise bis zu 24 Kerne und 48 Threads – sowie verbesserte Taktraten ab. Es gibt sogar Gespräche über eine Skalierung auf 32 oder 64 Kerne mithilfe von zwei Zen 6C-Dies. Etwa zur gleichen Zeit plant Intel die Einführung seiner Nova Lake-S Desktop-CPUs, die Gerüchten zufolge bis zu 52 Kerne bieten könnten.