China verdreifacht Produktion von KI-Chips: Huawei und SMIC stärken ihre Position
17:53, 03.09.2025
Vor dem Hintergrund verschärfter Beschränkungen seitens der USA und eingeschränkterem Zugang zu ausländischen Rechenkapazitäten setzt China auf die Entwicklung eigener Lösungen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Laut Quellen der Financial Times beabsichtigt das Land, die Produktion von AI-Beschleunigern der xPU-Serie in den kommenden Jahren zu verdreifachen.
Die Rolle von Huawei und SMIC
Ein Schlüsselelement der Strategie wird die Inbetriebnahme einer speziellen Produktionslinie sein, die ausschließlich für die Herstellung von Huawei Ascend-Beschleunigern vorgesehen ist. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant. Zwei weitere Werke sollen bereits im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden. Das Unternehmen SMIC ist aktiv an diesem Prozess beteiligt, unterstützt die Bemühungen von Huawei und baut parallel dazu eigene unabhängige Kapazitäten auf.
Vertikale Integration
Huawei strebt die vollständige Kontrolle über den Produktionszyklus an – von Rohstoffen und Chemikalien bis hin zur Entwicklung und Herstellung von Chips. Zu diesem Zweck nutzt das Unternehmen ein Netzwerk von Tochter- und Partnerunternehmen, die es selbst finanziert.
Dieses Modell minimiert die Abhängigkeit von externen Lieferanten und stärkt Chinas Position in einer strategisch wichtigen Branche.
Neue Generationen von Beschleunigern
Im Mittelpunkt stehen die Chips Huawei Ascend 910D und Cambricon 690, die das von DeepSeek entwickelte proprietäre Format UE8M0 FP8 verwenden. Dieser Standard bietet eine höhere Durchsatzrate für Gleitkommaoperationen und ermöglicht eine deutliche Steigerung der Effizienz beim Training großer Sprachmodelle und beim Betrieb von Inferenzalgorithmen.
Globale Auswirkungen
Die Pläne zur Ausweitung der Produktion unterstreichen Chinas Streben nach technologischer Unabhängigkeit. Die Massenproduktion einheimischer KI-Beschleuniger könnte das Kräfteverhältnis auf dem globalen Halbleitermarkt verändern und neue Herausforderungen für die Branchenführer aus den USA, Europa und Taiwan mit sich bringen.