Risse in den Daten: Western Digital untersucht SMR-Festplattenausfälle
19:05, 31.10.2025
Western Digital hat eine interne Untersuchung gestartet, nachdem Datenrettungsexperten schwerwiegende Probleme mit älteren Festplatten des Unternehmens entdeckt haben. Betroffen sind WD Blue- und WD Red-Modelle mit 2 bis 6 Terabyte Kapazität, die mit SMR (Shingled Magnetic Recording) gebaut und um 2020 veröffentlicht wurden. Das Unternehmen prüft Berichte der deutschen Firma 030 Datenrettung Berlin GmbH, um das Ausmaß zu verstehen.
Techniker bemerkten eine ungewöhnlich hohe Ausfallrate. Manche Laufwerke verloren nicht nur Daten, sondern wurden auch physisch beschädigt. Zuvor hatte Western Digital bereits eine Sammelklage verloren und 2,7 Millionen US-Dollargezahlt, weil SMR in Verbraucherfestplatten ohne Hinweis verwendet wurde.
Das Risiko unter der Oberfläche
SMR-Technologie überlappt die Datenspuren ähnlich wie Dachschindeln. Dadurch lässt sich die Kapazität um bis zu 25 Prozent erhöhen, doch die Zuverlässigkeit sinkt. Beim Überschreiben können Schäden, Verzögerungen oder Datenverluste entstehen. Diese Probleme betreffen seit Jahren Systeme wie ZFS und RAID.
Besonders anfällig sind laut Experten die Modelle WD0EZAZ, WD0EDAZ und WD*0EFAX. Diese Laufwerke, die oft in Heimservern und NAS-Geräten eingesetzt werden, fallen überdurchschnittlich häufig aus. WD bestätigte, dass die Purple-Serie und größere SMR-Laufwerke nicht betroffen sind.
Was Nutzer wissen sollten
Wer seit 2020 eine dieser WD-Festplatten nutzt, sollte seine Hardware prüfen und wichtige Daten sichern. Ein lautes Klicken oder Schleifgeräusch kann ein frühes Warnsignal für einen drohenden Ausfall sein.