OpenAI geht über Azure hinaus: Ausbau der KI-Infrastruktur

Im Januar 2025 lief der Exklusivvertrag zwischen Microsoft und OpenAI aus, wonach OpenAI verpflichtet war, für das Training und Hosting seiner Modelle, einschließlich ChatGPT, ausschließlich die Azure-Cloud-Plattform zu nutzen.

Seit diesem Jahr gelten neue Regeln: Nun kommt das Prinzip der „vorrangigen Ablehnung” zum Tragen – wenn die Ressourcen von Microsoft nicht ausreichen, hat OpenAI das Recht, Drittanbieter zu beauftragen.

Übergang zu einer Multi-Cloud-Architektur

OpenAI nutzte schnell die Gelegenheit, seine Infrastruktur zu diversifizieren. Zusätzlich zu seiner laufenden Zusammenarbeit mit Microsoft hat das Unternehmen Vereinbarungen mit CoreWeave, Oracle Cloud, Google Cloud und einer Reihe anderer Anbieter von Rechenleistung geschlossen. Dieser Schritt ermöglicht es ihm, das Modelltraining auf ein beispielloses Volumen zu skalieren und bis Ende 2025 die Marke von 1 Million GPUs zu erreichen.

Die Expansion bringt jedoch auch technologische Herausforderungen mit sich. OpenAI nutzt bereits verteiltes Training über mehrere Rechenzentren hinweg, was eine hohe Synchronisation und Infrastrukturstabilität erfordert.

Die Konkurrenz liegt nicht weit zurück

Die Pläne von OpenAI, bis Ende des Jahres 1 Million GPUs zu erreichen, sind nicht einzigartig. Die Wettbewerber bauen ihre Kapazitäten in ähnlichem Tempo aus. Meta strebt im gleichen Zeitraum 1,3 Millionen GPUs an. Unterdessen hat xAI, ein von Elon Musk gegründetes Unternehmen, eine alte Industrieanlage in Memphis gekauft, wo es zusätzlich zu den bereits in Betrieb befindlichen 200.000 Grafikbeschleunigern bis zu einer Million weitere installieren will.